Die Grünen und vor allem Wirtschaftsminister Robert Habeck sind wahrlich nicht ungeschickt darin, die Folgen des Krieges und anderer Krisen für ihr Kernthema Klimaschutz auszunutzen – und damit zur eigenen Profilierung. Nicht etwa die Schonung der Konsumenten vor der Wirkung der galoppierenden Inflation veranlasst jetzt Habeck zu einer Reform der Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel, sondern sein Wunsch, den Konsumenten eine „klimafreundlichen Ernährung“ nahezulegen. Laut einem Entwurf für das „Klimaschutz-Sofortprogramm 2022“, über den Bild (Dienstagsausgabe) berichtet, will Habeck prüfen, „die Mehrwertsteuersätze für Lebensmittel entsprechend ihrer Klimawirkung anzupassen“. Es gehe darum, die Verteilungswirkungen zu prüfen und auf soziale Ausgewogenheit zu achten.
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