Vermutlich gehört Joshua Kimmich zu den Menschen in Deutschland, die einen hohen Bekanntheitsgrad mit einem geringen Maß an Sozialkontakten verbindet, und zwar völlig unabhängig von Corona und seinem Impfstatus. Hochbezahlte Profispieler begeben sich schon aus branchenüblichen Vorsichtsgründen selten ins Getümmel. Sie empfangen auch nicht ständig Besuch, um mit allen möglichen Gästen eine Talkshow nachzustellen. Kimmich könnte das allerdings tun. Bisher kündigte schon die neue Bundestagspräsidentin Bärbel Bas an, gern einmal auf einen Kaffee bei ihm vorbeizuschauen und seinen Impfstatus im Speziellen und seine Verantwortung für die Impfkampagne und überhaupt für Deutschland zu erörtern. Angela Merkel meldete sich, auch eine Angehörige des Ethikrates, die ihm per Interview bescheinigte, er sei als Nichtgeimpfter „ganz schlecht beraten“, was vermutlich nicht heißt, dass sie ihn nicht auch noch einmal gern vis a vis ethisch beraten würde. Außerdem beschäftigten sich fünf Dutzend Journalisten – ganz früher sagte man: ein Schock – mit der Kimmichfrage, von deren endgültiger Lösung in Deutschland offenbar sehr viel abhängt. Und auch diese Medienschaffenden würden sich selbstredend gern mit dem Spieler treffen, um ihm ins Gewissen zu plaudern.
Der Beitrag Haltung für Deutschland erschien zuerst auf Tichys Einblick.
weiterlesen: Tichys Einblick
Leave a Reply